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Boeing

adwired.ch

Verblasste Zuversicht: Seit dem tragischen Absturz der Ethiopian Airlines (ET302) im letzten Monat ist viel passiert. Der Verlauf dieser Krise sagt viel über die Marke und ihrer Funktion als „Vertrauensanker“ aus. Im Heimmarkt USA, in dem die Marke eine hohe Bekanntheit und grosse Zustimmung genoss (hier im Bild die Sentiment) ist auffällig, dass sich die Kritik nach dem Absturz von Lion-Air zwar unmittelbar einstellte aber der positiven Gesinnung lange nichts anhaben konnte. Die Einstellung gegenüber der Marke wurde allerdings ambivalenter und volatiler. Unmittelbar nach dem Absturz der Ethiopian Airlines haben die positiven Äusserungen für einige Tage sogar massiv zugenommen bevor sie dann, mit dem Bekanntwerden der Hintergründe und Tatsachen, komplett schwanden.

Ganz anders in den Ländern in der die Marke mit dem Wettbewerberstatus behaftet ist (siehe Deutschland in der obigen Grafik); hier liess die Kritik und das Mistrauen keinen Tag auf sich warten. Da die Tatsachen und Fakten in beiden Vergleichsländern gleichzeitig verfügbar waren, legt die Hypothese nahe, dass die Beziehung zur Marke den sehr unterschiedlichen Verlauf der Wahrnehmung in den beiden Ländern bestimmte.

In den vier Tagen (10.03. bis 14.03.2019) unmittelbar nach dem Ethiopian Airlines Unglück äussern sich Amerikaner über Boeing äusserst positiv und zuversichtlich, glaubten an die sorgfältige und proaktive Aufklärung und vertrauten in die Kompetenz und Zuverlässigkeit der Marke.

Inzwischen ist auch in den USA das Vertrauen in die Marke gebrochen (Resultate vom 06.04. bis 13.04.2109) und die Ansicht setzt sich durch, dass Boeing „Rentabilität und Wachstum vor Sicherheit und Ehrlichkeit“ gestellt habe. Die Marke wird mit Kritik und negativen Eigenschaften assoziiert. Nur Airbus ist unfairer, aber das war ja schon immer so …



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16. April 2019