Pandemie-Taktik oder Paradigmenwechsel?
orwerk bietet seine legendäre Kochhilfe Thermomix nun auch online zum Kauf an. Bisher war diese Ikone deutscher Küchenkunst nur im Rahmen der ebenso legendären Vorführparties erhältlich, denn Vorwerk ist der viertgrößte Direktvertreiber der Welt und seit 60 Jahren gehört der Thermomix zu den Verkaufsschlagern. Durch die Pandemiebestimmungen konnten die Verkaufsparties nicht stattfinden. Beobachter warnen jedoch vor einer Veränderung der Identität oder DNA der Marke Vorwerk durch den Einstieg in den Online-Handel. Zurecht?
Wir sehen das pragmatisch. Die Betrachtung führt uns zunächst zur Grundaufgabe einer Marke: Nachfrage und damit Umsatz generieren. Diese Aufgabe steht, vor allem in Krisenzeiten, an erster Stelle, über allen Identitätszweifeln. Darüber hinaus liefert die von Vorwerk gewählte Lösung ein gutes Beispiel für die gelungene Kombination aus „Touch“ und „Tech“, d.h. persönlicher Kontakt zu einer Marke ist auch online möglich. Schließlich gehört eine derart gestaltete Online-Präsenz von Vorwerk zur strategischen Weiterentwicklung einer Marke, die eine angestammte Markenidentität behutsam in eine neue Epoche überführen kann. Online ist eben nicht gleich online.
Dennoch ein mutiger Schritt, gefördert durch die Pandemie, an dem sich noch viele präsenzgetriebene und beratungsintensive Marken versuchen müssen – meinen Sie nicht auch?
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