Pfingsten als Markenevent.
Liebe Leserin,
lieber Leser,
auf Anregung eines über die Maßen geschätzten Kunden wagen wir uns zu Pfingsten wieder einmal an die Ausweitung der Markenzone. Unser Mut verlässt uns allerdings schnell, wenn es um die Frage geht, ob Religion eine Marke sei – zu sehr ist der Glaube doch, um es mit Kai-Uwe Hellmann zu sagen, einer „eigenen Sinnsphäre“ zugehörig, um ihm mit einem letztlich ökonomischen Konzept beikommen zu wollen. Aber was ist mit den führenden Anbietern auf dem Markt der Religionen – den Kirchen? Die katholische und die evangelische Kirche stehen jedenfalls im Wettbewerb mit anderen Lieferanten von Spiritualität, aber auch von Seelsorge und sozialen Diensten, und müssen sich behaupten, um neue „Kunden“ zu gewinnen, bestehende zu halten und die richtigen Mitarbeiter zu finden. Dabei ist klar: Die Kirchen waren bei der markenmäßigen Inszenierung ihrer Dienstleistung eigentlich schon immer die ultimative Benchmark – man denke nur an die Liturgie, an die Sakramente, oder an das zugrundeliegende „Storytelling“. Aber nun ist das Markenversprechen unscharf geworden, und nicht wenige sagen, es werde gar nicht eingehalten. Da sollte doch Pfingsten gerade recht kommen, denn der Augenblick, als der Heilige Geist auf die Apostel und Jünger herabkam, gilt nicht zuletzt als „Geburtstag der Kirche“ – ein perfekter Kommunikationsanlass, zumal die meisten Menschen in Deutschland keine Ahnung haben, worum es an Pfingsten geht, sondern eher an „langes Wochenende in Holland“ denken. Wenn die Kirche also ihre Marke stärken möchte, könnte sie schon mal mit dem „Leverage“ von Pfingsten anfangen, oder?
Wir wünschen Ihnen, ob mit oder ohne Heiligen Geist, schöne und erholsame Pfingsttage!
Und hier noch ein Link zum Thema: https://www.futur2.org/article/kann-kirche-marke/
Schreibe einen Kommentar