Kann Amazon auch billig?

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Liebe Leserin, lieber Leser,

dass Amazon sich gegen den massiven Antritt von Temu, Shein u.a. aufstellen muss, ist klar. So überrascht die Ankündigung nicht, dass Amazon mit einem eigenen Online-Service für Billigprodukte reagieren möchte. Uns interessiert aber vor allem die Frage, unter welcher Marke Amazon diesen Schritt gehen wird. Dass die Marke Amazon in den letzten Jahrzehnten eine erfolgreiche Dauer-Metamorphose vom Online-Buchhändler zur internationalen Handelsplattform und zum Content-Lieferanten durchlaufen hat, ist unbestritten – die Marke hat ihre Dehnbarkeit bewiesen. Lediglich beim Einstieg in die medizinische Pflege (Amazon Care) gab es Grenzen und das Projekt wurde eingestellt. Aber kann Amazon jetzt auch „billig“ – wo es doch schon Amazon Prime gibt? Bisher waren gemäß des BrandTickers „Availability“, „Utility“, „Quality“ und „Convenience“ die wichtigsten Werttreiber der Marke; eine Preiswahrnehmung gehört nicht dazu. So gesehen spricht vieles dafür, mit einer neuen Submarke den Einstieg in den Billigmarkt zu wagen. Das könnte gleichzeitig auch ein Feigenblatt für Amazon sein, um der Social & Ecological Responsibility-Diskussion, die im Discount-Sektor noch schärfer geführt wird, ein Stück weit zu entgehen. Was meinen Sie?

Hier der Link: https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/onlinehandel-amazon-will-temu-mit-eigener-billig-sparte-konkurrenz-machen/100048304.html

28. Juni 2024
Ein Beitrag von:

Walter Brecht ist Managing Partner von Spirit for Brands, einem auf die Themen Markenpositionierung, Markenstrategie und Markenmanagement spezialisierten Beratungsunternehmen in Köln. Spirit for Brands ist Repräsentant von TheBrandTicker in Deutschland, einem BigData – Markenmanagement-Instrument.

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