Bleib, wie du bist. Wirklich.
Wir alle kennen dieses nervöse Zucken im Marketing: Kaum läuft etwas gut, schon ruft jemand „Wir müssen was Neues machen!“ Neue Kampagne, neues Logo, neues Purpose-Versprechen – Change um des Change willen? Und das Publikum soll bitte jedes Mal begeistert applaudieren. Spoiler: Tut es aber nicht. Denn, Hand aufs Herz: Marken sind keine Schmetterlinge. Sie müssen sich nicht ständig häuten, um relevant zu bleiben. Sie müssen erkennbar bleiben. Zu viel Wandel verwirrt, zu wenig Wiederholung löscht Erinnerung. Es ist, als würde Coca-Cola jedes Jahr das Rezept ändern, oder Nivea plötzlich in Schwarz kommen – sicher aufregend, aber der falsche Ansatz. Denn in der Wiederholung steckt nichts Langweiliges; im Gegenteil. Sie ist das, was Beziehungen trägt – zwischen Menschen ebenso wie zwischen Marken und Menschen. „Ach, das bist ja du“ – ist vielleicht einer der wertvollsten Sätze, die eine Marke hören kann.
Natürlich braucht jede Marke Bewegung, aber Bewegung ist nicht gleich radikale Veränderung. Eine gute Marke tanzt, ohne sich neu zu erfinden, sie variiert, statt sich zu revolutionieren. Sie weiß, wann genug gesagt ist. Und wann es besser ist, einfach nochmal zu sagen, was sie wirklich meint. Vielleicht ist das also der eigentliche Fortschritt: Nicht lauter, sondern klarer zu werden. Denn am Ende bleibt nicht die Marke, die sich am meisten verändert hat – sondern die, die ihrem Kern am treuesten geblieben ist. Oder was meinen Sie?
Hier der Link: https://brandingstrategyinsider.com/attention-marketers-change-is-overrated/

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