Über David, Goliath, und gute Argumente.
Sympatex – das ist doch eine Ingredient Brand für … genau: Für das, was meistens „Gore-Tex Jacke“ genannt wird. Sympatex war immer das Me-too, die zweite Wahl. Während Gore sich die Partner aussuchen kann und dabei, nebenbei bemerkt, ziemlich wählerisch ist, muss sich Sympatex mit den B-Marken zusammentun. Das liegt nicht nur daran, das Gore die ersten mit der atmungsaktiven Membran waren; denn zumindest bis vor einigen Jahren galt Gore-Tex auch als funktional besser. Auf der Suche nach dem USP hat Sympatex dann (und ebenfalls recht früh) das Thema Nachhaltigkeit entdeckt, denn hier ist man dem Erzfeind wirklich überlegen. Entsprechend gibt es nun auch einen neuen Markenauftritt, der in dem Slogan mündet: „We are the first generation“. Was für den Marktfolger zunächst eigentümlich klingt, ergibt mehr Sinn, wenn man weiter liest: … denn „Wir“ sind laut Sympatex die erste Generation, die „sich entscheiden kann, eine Quelle des Guten für die Natur zu werden – und für alle Lebewesen, die in ihr leben.“ Und so will die Marke auch dem Endkunden „Optimismus und Mut“ vermitteln.
Kleiner als eine „Quelle des Guten“ geht es offensichtlich im Wettbewerb um den reinsten und wahrsten „Purpose“ nicht mehr – aber sei’s drum: Das Angebot des David ist aus ökologischer Sicht dem Goliath tatsächlich überlegen, und gegen Optimismus und Mut ist absolut nichts einzuwenden. Aber wie relevant ist das für den Partner und den Endkunden wirklich? Wie kann die Markenwahrnehmung verbessert werden, ohne die Top-Outdoormarken? Was meinen Sie?
Hier der Link:
https://www.designtagebuch.de/neues-markenlogo-fuer-sympatex/
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