Über ein altes Problem im Markenverband.
Der neue Digital Services Act – dieses Thema haut in Corona-Zeiten keinen so richtig um. Aber aus Markensicht ist das überhaupt nicht unwichtig, wie so manches, was in der EU entschieden wird, aber in der Wahrnehmung von Marketing- und Markenmanagement (und der Öffentlichkeit) entschieden zu kurz kommt – Stichwort „Werbeverbote“.
Gut, dass es den Markenverband gibt, möchte man meinen … aber ach: Selbst bei gutem Willen kapiert man nach dem Durchlesen der aktuellen Stellungnahme im besten Juristensprech zum Thema nicht, was der Verband wirklich will und was er denn vorschlägt, warum er nicht früher aktiv geworden ist, und man hat eigentlich schon gar keine Lust, das durchzulesen, so öde ist das formuliert. Weil man aber schon mal auf der Website ist, klickt man sich ein bisschen durch – und möchte nur noch weg. Unter „Aktuelles“ wird als letzter Eintrag die „neue Corona-Warn-App“ bejubelt (Sommer 2020!). Und zum Thema „Markenbewertung“ werden einheitliche Standards gefordert – Eintrag aus 2012 oder so. Wer sich dagegen mal bei Bitkom, VDMA, und, ja, auch beim VDA umschaut, findet aktuelle und relevante Info, klare Positionen und auch einen zeitgemäßen Auftritt. Also: Wann, um Himmels Willen, ist der Markenverband sanft entschlafen? Oder reicht es den Herren im Vorstand (ja, es sind nur Herren), dass Angela Merkel 2019 auf der Jahrestagung war?
Unser Fazit: Wenn dieser Verein (und wir sprechen hier mal nicht von Marke), wenn also dieser Verein eine Zukunft haben soll, dann braucht es sehr bald einen Relaunch, und zwar nicht nur beim visuellen Auftritt. Ansonsten gilt bei den Herren: Der letzte macht das Licht aus.
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