Armani und Ferrari: Perfect Match?
Armani ist wieder da – nach Corona-Verlusten, die spürbar, aber zu verschmerzen waren angesichts komfortabler Cash-Reserven. Das freut die wenigen Menschen, die noch Krawatte tragen, vor allem aber den Inhaber Giorgio, der sich immer geweigert hat, an LVMH oder Kering zu verkaufen.
Nun allerdings gibt er zu, dass COVID ihm „ein wenig“ die Augen geöffnet hat – und natürlich ist es wie immer: Mit 87, das weiß Giorgio Armani, muss man sich so langsam vorbereiten auf, sagen wir, Veränderungen. Da kommt ihm vielleicht der Agnelli-Enkel John Elkann gerade recht: Der hat über Jahre viel richtig gemacht, aktuell Zeit und möchte rund um Ferrari einen italienischen Luxus-Konzern schneidern. Dazu ist er schon mal bei Louboutin, immerhin 2,5 Mrd. Euro wert, eingestiegen. Mit Armani würde das Projekt aber erst richtig durchstarten – und zugleich Luxus und Luxusmarken jenseits überkommender Branchengrenzen definieren.
Was wäre davon zu halten? Wir schwanken noch; denn es war gerade Armanis Stärke, immer mehr zu sein als eine Portfoliomarke – ein echtes Unternehmen mit echtem Inhaber. Andererseits dürfte diese Marke in Italien besser aufgehoben sein als in Paris. Oder was meinen Sie?
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