Branding follows Energy.

To Be Discussed
[atlasvoice]

Eine große industrielle Neustrukturierung hat Niederschlag in einer Marke gefunden: RWE hat sich nach der Ausrichtung auf erneuerbare Energien einen neuen Markenauftritt gegeben.

Eigentlich eine Idealsituation für eine erfolgreiche Markenentwicklung, denn es gilt ein Problem zu lösen: weg vom schmutzigen Image aus Braunkohle, Waldrodungen und Atomenergie. Ein Problem als Erfolgsfaktor? Dies wird häufig unterschätzt, denn ohne ein klares Ziel bleibt eine Markenentwicklung häufig ohne Momentum. Weiterhin folgten auf die Worte überprüfbare Taten: die Übernahme der Erneuerbaren Energien von Eon und Innogy, sowie Investitionen Solar- und Windenergie sowie Speicherung. Flankiert wird die Transformation durch einen inhaltlichen Sinneswandel, formuliert durch einen Purpose, eine Ambition, eine Mission und Leitsätze. Das alles ergibt eine story-to-tell. Last not least: der visuelle Markenauftritt verändert sich entsprechend in Richtung mehr Mensch, mehr clean und mehr grün. Ein erster Erfolg ließ nicht auf sich warten: der Ritterschlag der Community zum Gewinner des German Brand Awards. Kompliment!

Jetzt muss der Wurm nur noch dem Fisch, also der Öffentlichkeit, schmecken. Hier besteht gemäß BrandTicker noch Nachholbedarf. Zwar wird das Gespräch über RWE in den letzten 6 Monaten von Attributen wie „innovativ“, „attraktiv“ und „hervorragend“ geprägt, aber auch Begriffe wir „belanglos“, „übertrieben“ und „verfälscht“ halten sich hartnäckig. Wittert man etwa Greenwashing? Eine Themenführerschaft im Bereich Nachhaltigkeit gegenüber den Wettbewerbern ist noch nicht zu erkennen, die Empfehlungsrate und der monetäre Markenwert sinken aktuell sogar. 

Aber wir wissen ja: Markenarbeit ist Marathonlauf. Ein mutiger Schritt ist es allemal, noch dazu in einem Markenumfeld, das nur in geringem Maße zum Unternehmenserfolg beiträgt. Denn noch kommt der Strom ja einfach aus der Steckdose…

Hier der Link:
https://www.absatzwirtschaft.de/wie-rwe-seine-marke-in-ein-neues-zeitalter-fuehrt-180997/

6. August 2021
Ein Beitrag von:

Walter Brecht ist Managing Partner von Spirit for Brands, einem auf die Themen Markenpositionierung, Markenstrategie und Markenmanagement spezialisierten Beratungsunternehmen in Köln. Spirit for Brands ist Repräsentant von TheBrandTicker in Deutschland, einem BigData – Markenmanagement-Instrument.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

arrow-rightarrow-up-circlearrow-left-circlearrow-right-circle