Touristische Marken vor großer Herausforderung.
Nach der Pandemie stellen vor allem die Klimakrise und der damit einhergehende Wertewandel für die Führung von touristischen Marken langfristig die größten Herausforderungen dar.
Die traditionellen Differenzierungsfaktoren sind weitgehend ausgereizt: Destinationen, Produkte, Services und Preise werden immer vergleich- und austauschbarer. Transparenz und Sicherheit sind selbstverständliche Hygienefaktoren der Branche geworden.
Aber eine klare, glaubwürdige und beweisbare Position zum Thema Nachhaltigkeit wird zukünftig von großen Teilen der Zielgruppen zwingend erwartet und damit einer der stärksten Erfolgsfaktoren für Tourismusmarken werden, wenn nicht sogar der wichtigste. Damit ist allerdings bei weitem nicht nur ein positiver CO2-Abdruck gemeint, um die ökologischen Auswirkungen der Flugreisen zu kompensieren. Die Wahrnehmung von touristischen Marken muss sich in allen Nachhaltigkeitsdimensionen, also auch unternehmerischer und sozialer Art, positiv entwickeln. Zu deutlich sind z.B. die Ereignisse von Veranstalterpleiten mit verloren gegangenen Anzahlungen und Rückholaktionen oder die Informationen über schlechte Arbeitsbedingungen des Personals in den Zielgebieten in den Gedächtnissen der Verbraucher. So liegen nach Analysen des BrandTicker die beiden nationalen und internationalen Marktführer TUI und DER Touristik bei der ökologischen Nachhaltigkeitswahrnehmung zwar gleichauf auf hohem Niveau, bei den anderen beiden Kriterien hingegen schneiden beide Marken schwächer ab, dabei fällt TUI deutlich hinter DER Touristik zurück. Es wartet also noch einiges an Arbeit auf das touristische Brand Management, sobald die Folgen der Pandemie überwunden sind.
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