Happy Nation.

To Be Discussed
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Es gibt Marken, die begleiten viele Menschen ihr Leben lang. Adidas, Disney, McDonald’s, Coca-Cola sind solche Marken. Und andere Marken sind eher Lebensabschnittsbegleiter. Dazu zählen auch die Kindermarken. Scout ist ziemlich cool für Sechsjährige – aber maximal uncool beim Wechsel auf die weiterführende Schule. Lurchis sind toll im Kindergarten, gehen aber in der Grundschule gar nicht. Besonders schwierig ist es bei Klamotten für die „Tweens“ – den 8- bis 13-jährigen. Die stehen oftmals schon auf Marken, die von den Großen getragen werden. Aber entweder das Zeug gibt’s gar nicht in kleinen Größen, oder Eltern wollen nicht, dass ihre Kids in geschrumpfter Erwachsenenkleidung herumlaufen. Hinzu kommen, sagen wir es vorsichtig, Werturteile über die Marken der Kinder durch Mitschüler:innen auf dem Schulhof. Und im Ergebnis bleiben dann oft nur Nike oder Adidas. 
Nun also kommt „Happy Nation“: eine Marke, die eine „vorurteilsfreie Community“ fördern will, die Tweens in einigen der wichtigsten Jahre ihres Lebens unterstützt und akzeptiert. Das klingt ein bisschen anmaßend; aber der Ansatz ist gut, weil eine solche Marke das Potenzial hat, Kinder und Eltern emotional zu entlasten: Don’t worry, it’s okay! (Ein Gefühl, dass früher der Anzug von Boss für Männer im mittleren Management ermöglicht hat.) Übrigens gehört die Marke zu Victoria’s Secret, behält das aber aus guten Gründen für sich. Denn „Victoria’s Secret Kids“ wäre … nicht okay!


Und hier der Link:
https://de.fashionnetwork.com/news/Victoria-s-secret-lanciert-neue-digitale-marke-fur-jugendliche,1398469.html

22. April 2022
Ein Beitrag von:

Alexander Rauch ist Managing Partner von Spirit for Brands, einem auf die Themen Markenpositionierung, Markenstrategie und Markenmanagement spezialisierten Beratungsunternehmen in Köln.

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