Vom Stakeholder zum Brandholder.
Seit jeher wird Kommunikation gezielt nach Stakeholdern ausgesteuert. Kunden, Financial Community, Öffentlichkeit, Mitarbeiter und so weiter. Das ist nachvollziehbar, haben die verschiedenen Anspruchsgruppen eben auch unterschiedliche Ansprüche. Message Maps halfen, übergreifende Themen mit unterschiedlichen inhaltlichen Spins an mehrere Anspruchsgruppen zu adressieren. So weit so gut. Was ist aber, wenn die an Investoren gerichtete Veröffentlichung positiver Geschäftsentwicklung des Unternehmens zu einem kurzfristig erhöhten Markennutzungsverhalten bei End-Konsumenten führt?
Die Grenzen verschwimmen, haben Forscher der Uni Stanford unlängst herausgefunden. Und das ergibt auch durchaus Sinn, ist z.B. bei langlebigen Gebrauchsgütern das nachhaltige Fortbestehen eines Unternehmens für Konsumenten wichtig mit Hinblick auf Garantien, Ersatzteile usw. Zusätzlich ist der Unternehmenserfolg eine Postrationalisierung einer emotionalen Markenentscheidung.
Was lernen wir daraus? Vielleicht ist es an der Zeit, den starren Stakeholder-Ansatz zu überdenken, mehr in übergreifenden Zielgruppen und Themen zu denken, und dort wo Grenzen der Unternehmens- und Markenkommunikation verschwimmen, dies auch gezielt zuzulassen. Dies hätte sicher auch strukturelle Konsequenzen in den jeweiligen Kommunikationsabteilungen zur Folge – ein Umdenken von Stakeholder- hin zur Brandholderorientierung. Was meinen Sie?
Hier der Link:
https://www.gsb.stanford.edu/insights/when-corporate-earnings-reports-talk-consumers-listen
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