First level-thinking der Automarken.
Immer wieder bekommen wir Sätze zu hören wie: „Jetzt macht es doch nicht so kompliziert!“ Und zugegeben, manchmal sind auch die Markendinge ganz einfach. Meistens aber gilt auch bei der Marke der Satz von Charlie Munger:“ It’s not supposed to be easy. Anyone who finds it easy is stupid“.
In diesem Zusammenhang erscheint uns die neue Markenstrategie von Mercedes zu kurz gedacht. Ganz so wie bei der „Birkin Bag“ von Hermès werde man durch Verknappung des Angebots die Begehrlichkeit auch für Mercedes steigern, erklärt der CEO, bestärkt von steigenden Renditen bei sinkendem Angebot, Stichwort „Chipmangel“. Und gegen mehr Begehrlichkeit und steigende Renditen ist nun wirklich nichts zu sagen.
Da möchten auch BMW und Audi gerne dabei sein und kündigen ebenfalls einen neuen Fokus auf Luxus an. Und alle drei denken das Gleiche: Heute verdienen wir mit den großen Modellen mehr als mit kleinen Fahrzeugen; und mit den ganz großen noch mehr. Denn heute bezahlen unsere Kunden für große Autos viel mehr als für kleinere. Theoretisch ein unendliches Steigerungsspiel, so wie bei Superyachten. Konsequenz: Die kleinen Modelle fliegen raus, die großen werden größer und mehr.
Und genau das ist eben zu einfach – zu sehr first-level thinking. Denn wenn man noch mal drüber nachdenkt, ergeben sich viele Fragen: Bleibt es eigentlich auf Dauer bei „größer ist besser ist teurer“? Ist „Luxus“ wirklich immer „mehr“, oder kann Luxus auch „anders sein? Was wäre, wenn wir die Ersten wären, die Luxus anders definieren? Oder auch: Ist es wirklich soo schlau, sich nur noch an den Wünschen der neuen chinesischen Oberschicht zu orientieren? (Spoiler: Wohl eher nicht.) Nun, it’s not supposed to be easy … Was denken Sie?
Hier der Link:
https://www.wiwo.de/unternehmen/auto/automobilindustrie-was-die-luxusstrategie-von-mercedes-gefaehrlich-macht/28541548.html
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