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To Be Discussed
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Liebe Leserin, lieber Leser,

Netflix, die Marke, die langweilige Sofaabende rettet und Serienjunkies glücklich macht, die uns aber vor allem bislang gegen den Werbeterror beim Filmgenuss schützte, passt nun ihr Geschäftsmodell an und bringt ein günstiges werbefinanziertes Angebot auf den Markt. Die werbefreie Variante bleibt weiterhin bestehen und wird durch das neue Abo für 4,99€ ergänzt. Dieser Schritt ist angesichts der massiven Abonnentenverluste der letzten Zeit unternehmerisch nachvollziehbar. Aber welche Auswirkung hat dieser Strategiewandel auf die Marke? Netflix teilte mit, dass die durchschnittliche Werbedauer pro Stunde bei vier bis fünf Minuten liegen soll. Verglichen mit der Frequenz im linearen TV, bei dem in der Primetime zwischen 18 und 24 Uhr 72 Minuten Werbung frei verteilt werden darf, kommt der Streaming-Dienst deutlich besser weg. Allerdings darf man nicht vergessen, dass es gerade Netflix in seiner Rolle als Video on Demand-Vorreiter war, der seine ZuschauerInnen vor der Werbung verschont hatte. Hinzu kommt, dass bestimmte Filme und Serien aus Lizenzgründen nicht im neuen Modell verfügbar sein werden, da Inhalte zum Teil nicht für Werbemodelle freigegeben sind. Seiner Mission „To entertain the world“ geht der Unterhaltungsriese weiterhin durch die Produktion quotenstarker und exklusiver Eigenproduktionen nach, die die Fans an die Marke binden sollen. Aber wird die Rettungsaktion von den NutzerInnen als Annäherung an ihre Zahlungsbereitschaft angenommen, oder leidet das Markenerlebnis auf Dauer doch zu stark? Nach Informationen des Brand Tickers zeigt die Marke Netflix noch keine Reaktionen, weder beim Markenwert noch beim NPS. Beide Kennziffern bewegen sich in der Schwankungsbreite ihrer langfristigen Entwicklung – und dem der Wettbewerber. Vielleicht braucht es noch Zeit, bis die Veränderung bei den Nutzern angekommen ist. Wir verfolgen weitere Entwicklungen im Streaming-Thriller jedenfalls mit Spannung. Was meinen Sie?

Hier der Link: https://www.bbc.com/news/business-63245483

21. Dezember 2022
Ein Beitrag von:

Walter Brecht ist Managing Partner von Spirit for Brands, einem auf die Themen Markenpositionierung, Markenstrategie und Markenmanagement spezialisierten Beratungsunternehmen in Köln. Spirit for Brands ist Repräsentant von TheBrandTicker in Deutschland, einem BigData – Markenmanagement-Instrument.

Julia Thull ist Junior Consultant bei Spirit for Brands, einem auf die Themen Markenpositionierung, Markenstrategie und Markenmanagement spezialisierten Beratungsunternehmen in Köln. Spirit for Brands ist Repräsentant von TheBrandTicker in Deutschland, einem BigData – Markenmanagement-Instrument.

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