Go for Gold.
Starke Marken sind ja bekanntlich immer im Wandel, und ihre Angebote sowieso. Marken, die dagegen den Zeitgeist völlig ignorieren, verlieren an Relevanz. Deshalb gibt es ja bei McDonald’s auch vegetarisches Essen und neuerdings auch Mehrweggeschirr. Zugleich gilt auch: Wer sich allem Neuen hemmungslos anbiedert, ist wenig glaubwürdig – und verliert seine Stammkundschaft. Und deshalb gibt es bei McDonald’s eben nach wie vor Burger und Pommes, und jetzt sogar wieder die „sagenumwobene“ McGold Card, mit der bisher angeblich vor allem Warren Buffet und Bill Gates jeden Tag Burger mampfen können – umsonst! Nun aber wird die Karte demokratisiert, und mit „etwas Glück“ kann jeder das Ding gewinnen. So schafft es McDonald’s mit dem Prinzip Verknappung sehr viele Menschen zu erreichen – etwas, das man von der „Mannschaft“ nicht gerade sagen kann. Denn alles, was McDonald’s richtig macht, ist hier falsch gelaufen. Zuerst hat man die Zeichen der Zeit eben gerade nicht erkannt, obwohl die Frauen-EM letzten Sommer eine schöne Anregung gewesen wäre. Ergebnis: Das Team wurde, genau wie vor vier Jahren, als Ansammlung von abgehobenen oder leicht wirren Individualisten wahrgenommen, für die nicht der gemeinsame Titel zählt, sondern einstudierter Torjubel, goldene Lamborghinis und instagrammable Spielerfrauen im Bikini. Dann, Stichwort Zeitgeist, wollte man alles wieder gutmachen, und alle Spieler mussten plötzlich den Menschenrechtsaktivisten in sich entdecken – und zum Relevanz- kam noch das Glaubwürdigkeitsproblem. Fairerweise muss man aber sagen, dass das alles nicht so wichtig gewesen wäre, wenn die Spanier nicht gegen Japan … aber lassen wir das. Am Wochenende schaut jeder, der mag, dann Fußball ohne Markenbrille, dafür mit Burger. Sind Sie dabei?
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