Getrübte Aussichten für DTC-Marken?
Keine Liste der erfolgreichsten Newcomer-Marken der letzten zehn Jahre kommt ohne sie aus: Die Direct To Consumer-Marken. Bett-1, Emma, Foodspring, Snocks, Ace & Tate, … so könnten wir noch eine Weile weitermachen. Aber auch für den Markenfreund lohnt es sich, einen näheren Blick hinter die Kulissen und auf das Geschäftsmodell zu werfen: Was hat DTC eigentlich groß gemacht? Oberflächlich betrachtet ist die Sache einfach: Wer die Händlermarge spart, der kann (online) günstiger anbieten. Dann noch ordentlich Werbung, schon kennt jeder die Marke, und die Sache läuft. Aber so einfach ist es nicht. Denn DTC braucht jede Menge Ressourcen, nicht nur für Werbung – und Ressourcen kosten Geld. Geld allerdings war in den letzten zehn Jahren nicht das Problem, und dafür gab es einen guten Grund: Die Zinsen waren spektakulär niedrig, und in einer „Low-Return-World“, verbunden mit stetigem Wachstum, sind alle Kreditfenster weit offen, und kein Risiko zu groß. Seit letztem Jahr sieht die Sache anders aus: Die Inflation wird so schnell nicht verschwinden, allein schon, weil die Globalisierung stockt, und so gehen Zinsen auch nicht mehr runter. Entsprechend wollen Investoren jetzt ihr Geld zurück, weil sie plötzlich Alternativen haben – Geld, das viele DTC Startups aber nicht (mehr) haben. Und plötzlich entdecken diese Marken etwas, das noch letztes Jahr maximal uncool war: Den stationären Handel! Natürlich heißt das jetzt „Hybrid Strategy“ oder so. Aber es ändert nichts daran, dass die fetten Jahre für DTC-Marken vielleicht schon wieder vorbei sind … Was meinen Sie?
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