Brieftaube Ohren.

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Post heißt jetzt DHL steht überall in den Gazetten geschrieben. Wir Markenberater horchen auf, müssen dann aber feststellen – alles halb so wild: Aus DHL Deutsche Post Group wird DHL Group. Das macht global Sinn, macht es doch den Kontakt ungleich einfacher. Zumal das Business unter dem Posthorn – der Deutschen Post – nur rund 7% des gesamten Konzernumsatzes ausmacht. Konzernchef Tobias Meyer kann man daher nur zustimmen, wenn er sagt, dass auch draufstehen solle, was drin ist. Die Empörung so mancher Politiker läuft ebenfalls ins Leere, denn für den Kunden ändert sich nun wirklich nichts: Briefe bekommt man auch weiterhin von der Deutschen Post, und Pakete eben von DHL. Hätte man es nicht kommuniziert, würde die Änderung bei dieser Zielgruppe vermutlich gar nicht auffallen. Als Begründung dafür, dass die Neuigkeiten derartige Wellen schlagen, stellen wir zwei Thesen auf: Erstens: Wir sitzen im Sommerloch. Und Zweitens: vermutlich hat man in der Politik noch die folgende Gleichung im Kopf: DHL gleich Deutsche Post gleich Staatsbetrieb. Da der Staatsanteil nur noch rund 20% beträgt, scheint das Thema wohl eher emotional behaftet zu sein, als in rationalen Rückschlüssen begründet. Die Umbenennung betrifft allerdings eine weitere Zielgruppe, die bisher noch gar nicht diskutiert wurde: die eigene Belegschaft. Hier lohnt sich vermutlich eine sensible Kommunikation, denn so mancher Mitarbeitende wird vermutlich, ebenso wie Politik, die alte Deutsche Post-DNA liebgewonnen haben – Trennungsschmerz nicht ausgeschlossen. Aber was meinen Sie?

Und hier der Link: https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/umbenennung-die-post-dhl-group-100.html