Ils peuvent le faire mieux.
Liebe Leserin, lieber Leser,
Birkenstock geht an die Börse – und wird bereits zu ziemlich hohen Bewertungen gehandelt, wie sie im Luxussegment üblich sind. Luxussegment? Seien wir ehrlich: Haben wir das Potenzial von Birkenstock als Luxusmarke vor zehn oder auch fünf Jahren erkannt? Wir nicht, LVMH aber schon. Und überhaupt: Haben Kering und LVMH schon mal nach Übernahmen echte Flops produziert? Brioni, Rimowa, Bottega Veneta, Tiffany: Die Franzosen schaffen es immer wieder, Marken wachsen zu lassen, ohne sie zu verwässern, ohne die (nationale) Identität zu verändern. Stattdessen gibt es – außer neuen Vertriebskanälen – vor allem neue Markenkompetenz, und ja, auch mal neues Management. All das zusammen bekommt den unterschiedlichsten Marken ziemlich gut, besser jedenfalls als Private Equity „the American way“. Das bringt zwar Cash, technische Management-Expertise, und oft schnelles Wachstum, aber nicht den langfristigen Blick auf die Marke, mit dem Ergebnis, dass vom Luxus nicht viel übrigbleibt. Not-so-good practice: Calvin Klein, Boss, J. Crew. Bleibt die Frage, warum die Franzosen (und Französinnen, bien sur!) es besser können. Liegt es an der Historie, immerhin gehen die Wurzeln der französischen Luxusindustrie zurück in 17 Jahrhundert? Liegt es am französischen Savoir-vivre, an der Freude am Genuss, die wir Deutschen irgendwie so gar nicht teilen mögen? Oder liegt es doch am umfassenden Markenverständnis, das die gesamte Wertschöpfungskette prägt? Was meinen Sie?
Hier der Link: https://www.manager-magazin.de/unternehmen/handel/birkenstock-vor-boersengang-in-new-york-a-ccc04926-210d-4280-b7f2-79c346f9be04
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