(Un)Easy money?
Liebe Leserin, lieber Leser,
eine aktuelle Studie zeigt: Wenn es um Unterhaltungselektronik geht, vertrauen wir Deutschen am meisten der Marke Philips – mehr als Sony, LG, Samsung oder Panasonic! Das ist bemerkenswert, weil das Unternehmen Philips bereits seit Jahren keinen Fernseher, keinen Lautsprecher und keinen Radiowecker mehr herstellt hat, sondern nur an einen chinesischen Produzenten eine Lizenz vergibt. Gleiches gilt für die ehemalige Sparte Haushaltsgeräte – die gehört nun einer Investmentfirma und nutzt die Marke ebenfalls in Lizenz. Doch während bei anderen Marken die Lizenznehmer typischerweise getrennt von dem Lizenzgeber auftreten, bleibt bei Philips alles aus einem Guss. Wer die Website besucht, erlebt weiterhin „one company“ – egal ob Soundbar, Fritteuse oder eben MRT und Beatmungsgerät. Auf den ersten Blick eine gute Idee für beide Seiten: Denn so bleibt auch die Markenwahrnehmung beim Kunden einheitlich, die Lizenznehmer können weiterhin auf die Kompetenz der Marke bauen, und die Lizenzeinnahmen bedeuten 100 Prozent Marke für den Lizenzgeber. Auf den zweiten Blick gibt es aber auch viele Nachteile: Denn wenn die Fritteusen und Bluetooth-Speaker „made in China“ nicht gut sind, schadet das langfristig nicht nur der Marke, sondern dem Unternehmen Philips. Und auf der Suche nach den besten Talenten ist Klarheit darüber, was Philips eigentlich macht (oder nicht mehr macht) und wofür die Marke genau steht auch sehr hilfreich. Nicht so einfach, die Sache. Oder was denken Sie?
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