Was wird aus Fridays for Future?
Liebe Leserin, lieber Leser,
was haben Elon Musk und Greta Thunberg gemeinsam? Ihr Verhalten und ihre Kommunikation bestimmen die Wahrnehmung der Marken, die sie geschaffen haben. Ob es bei Elon Musk seine Visionen sind, die Marken wie Tesla gepusht haben, so haben seine persönlichen Eskapaden oder politischen Kommentare seinen Marken wie eXTwitter auch geschadet. So sind es bei Greta Thunberg, der (einstigen?) Ikone der Umweltbewegung, jetzt ihre Äußerungen zu Palästina, die die Marke Fridays for Future (FFF) vor eine Zerreißprobe stellen und für Entsetzen gesorgt haben. Die deutsche Organisation geht jedenfalls auf deutliche Distanz, auch aus der Politik kommen Forderungen zur Abgrenzung. Aber kann überhaupt eine Distanz geschaffen werden, wenn die Bewegung unter einer internationalen „Dachmarke FFF“ bekannt geworden ist? Und können unter einer Marke derart unterschiedliche Werthaltungen koexistieren?
Grundsätzlich stehen zur Vermeidung, bzw. Korrektur eines Imageschadens drei Optionen zur Auswahl: Rebranding (d.h. Schaffung einer neuen Marke,) Reframing (Füllung der Marke mit neuen Inhalten) oder Restructuring (Austausch der markenprägenden Personen). Vor genau dieser Entscheidung steht Fridays for Future. Alle drei Optionen jedoch sind in einem losen Organisationsverbund wie FFF schwer durchführbar, aber die erste Option erscheint uns dennoch die zielführende. Vielleicht muss es kein komplettes Rebranding sein, da die Marke FFF in der Vergangenheit bereits zielgruppenspezifische Ableitungen zugelassen hat: „Teachers for Future“, „Parents for Future“, etc. Warum sollte, mit entsprechendem kommunikativem Aufwand, nicht eine Submarke „Germans for Future“ o.ä. möglich sein? Distanzierung und Erwachsenwerden gleichermaßen – was meinen Sie?
Und hier der Link: https://www.zdf.de/nachrichten/politik/neubauer-thunberg-fridays-for-future-antisemitismus-100.html
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