Klar schießt Geld Tore. (Nur eben nicht in der Bundesliga.)
Liebe Leserin, lieber Leser,
jetzt ist „der Deal“ also geplatzt – kein Investor wird einsteigen bei unserer geliebten Bundesliga, mit einer Milliarde, und dafür eine Gewinnbeteiligung bei der Rechtevermarktung erhalten. Ein paar Fans haben so lange mit Tennisbällen geworfen, bis Hans-Joachim („Aki“) Watzke und Co. die Sache lieber abgeblasen – und so die Marke Bundesliga auf Jahre geschwächt haben. Denn eine Marke lebt nicht nur von ihrem guten Ruf aus alten Zeiten, sondern von ihrer Leistung im Hier und Jetzt. Und wer will ernsthaft bestreiten, dass das Geld der letzten dreißig Jahre die Qualität des Fußballs in Deutschland verbessert hat? Bessere Trainer, Trainingszentren, Ärzte und natürlich bessere Spieler kosten Geld. Es ist absurd, wenn sich ausgerechnet Fußballfreunde in Dortmund (Aktiengesellschaft) und Schalke (russisches Gas) so tapfer gegen die böse Kommerzialisierung wenden und die Mannschaften aus Leipzig und Leverkusen verächtlich machen. Dabei ist doch klar, dass Dortmund mit dabei sein wird, wenn es demnächst dann doch für drei oder vier deutsche Clubs heißt: Auf in die Super-League! Weil eben die Bundesliga im Ausland keinen mehr begeistert. Weil deshalb noch weniger Geld reinkommt. Weil das Niveau der Liga dann immer weiter sinkt. Wenn es das ist, was die Tennisballwerfer wollen – fair enough. Wir tippen aber darauf, dass die Stadien dann öfter mal leer bleiben. Weil die Fans vor dem Fernseher sitzen, um Premier League zu schauen. Oder beim Tennisspielen sind – was soll man sonst mit den ganzen Bällen machen? Was meinen Sie?
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