Kleider machen Marken, oder die nächste Welle der "Zetscheritis"?

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Liebe Leserin, lieber Leser,

nun hat die Casual-Welle auch die Banken erreicht – die BayernLB schenkt ihren Mitarbeitern weiße Sneakers, frei nach dem Dresscode: „Come as you are“. Jedenfalls fällt damit eine der letzten Bastionen seriösen Kleidungsstiles.

Abgesehen davon, dass wir lieber Banker sehen würden, die statt weißer Schuhe eine weiße Weste hätten, ist dies ein bemerkenswerter Schritt. Eine Hommage an das kuschelige Home-Office, eine Gegenreaktion auf die coolen FinTechs oder ein gezielter Versuch zur Modernisierung einer staatlichen Bankmarke?

Wie dem auch sei: wirft man einen Blick in den BrandTicker, so heißen die aktuellen Marken-Werttreiber im Bankensektor „Vertrauen“, „Verlässlichkeit“, „Qualität“ und „Funktionalität“. Ob allerdings diese Werttreiber durch weiße Sneaker gestützt werden, sei dahingestellt. Vielleicht hilft da die Marke Adidas weiter, die die Sneaker herstellt. Diese wird aktuell mit den Attributen „stylisch“, „authentisch“ und „perfekt“ besprochen. Ob das passt und der Mut der BayernLB belohnt wird, entscheiden nicht nur die Mitarbeiter, sondern auch die Kunden mit. Wir werden sehen – aber was meinen Sie?

Hier der Link: https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/bayernlb-sneaker-mitarbeiter-kleidungsvorschriften-1.6424349

8. März 2024
Ein Beitrag von:

Walter Brecht ist Managing Partner von Spirit for Brands, einem auf die Themen Markenpositionierung, Markenstrategie und Markenmanagement spezialisierten Beratungsunternehmen in Köln. Spirit for Brands ist Repräsentant von TheBrandTicker in Deutschland, einem BigData – Markenmanagement-Instrument.

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