Little Helmut, hunted by a polar bear.
Liebe Leserin, lieber Leser,
wenn Sie, so wie wir, ständig über Marken, und besonders über Luxusmarken, nachdenken, geht es Ihnen vielleicht wie uns: In den vergangenen, sagen wir, 20 Jahren ist uns nie so richtig klar geworden, wofür die Marke Montblanc eigentlich steht. Und dieser Mangel wird der Kundschaft in dem wunderbaren Jubiläumsfilm „100 Jahre Meisterstück“ geradezu aufgedrängt: Wenn nämlich die Akteure verkünden, dass Montblanc, wie jeder wisse, Stifte macht und außerdem … ach ja, Uhren. Und Lederwaren! Und dass es auch einen Slogan gebe, nämlich: „Inspire Writing“. Und noch einen, nämlich „Make your Mark.“ Ach nein, „Leave your Mark.“ Wir müssen zugeben: So viel Selbstironie ist nicht nur lustig, sie kann der Marke nur guttun. Denn Montblanc ist zuletzt – auch nach der Pandemie – nicht wirklich durchgestartet. Vor allem im Vergleich mit Cartier, der Topmarke von Richemont, wird offensichtlich, dass die Uhren- und Leder-Kollektionen so gar keine Typik erkennen lassen. Und dabei gäbe es da etwas, dass man vom Meisterstück auf andere Produkte übertragen könnte: Die makellose, glänzende (und tiefschwarze) Oberfläche nämlich. Das würde zwar den Umfang der Kollektionen begrenzen; aber besser als das aktuelle Allerlei wär’s allemal … Ach ja, der kleine Helmut: Am besten schauen Sie sich einfach den, wir wiederholen uns, wunderbaren Film von Wes Anderson zum Meisterstück an. Ob er verkauft? Was meinen Sie?
Hier der Link: https://www.montblanc.com/de-de
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