Mal wieder nix zu tun, oder was?
Liebe Leserin, lieber Leser,
geben Sie’s ruhig zu – Sie lesen unseren Newsletter doch nur, weil Sie sonst nichts Wichtiges zu tun haben! Aber immer noch besser, als sich um die Kinder zu kümmern oder die Spülmaschine auszuräumen. Na, haben wir recht?
Bevor Sie nun, zu Recht, beleidigt sind: Dieser Einstieg in Ihren Lieblings-Newsletter war nun ein kleines Experiment! Eine aktuelle Studie der Duke University zeigt nämlich, dass es für Marken durchaus sinnvoll sein kann, die Kunden ein wenig zu verulken, pardon: zu „roasten“ – solange es lustig bleibt und nicht übergriffig wirkt. Der Grund: Menschen fühlen sich zu Marken hingezogen, die sich menschlich anfühlen.
Spielerische Provokation ist ein Verhalten, dass wir von anderen Menschen, aber nicht von Unternehmen oder Marken kennen. So wird die Bindung zur Marke – die „self-brand connection“ – gestärkt. Und mehr „self-brand connection“ wiederum stärkt die Nachfrage und die Empfehlung und damit den Umsatz. Blöd ist nur, dass man mit dem Teasing auch mal übers Ziel hinausschießen kann – und dann kippt der Effekt ins Gegenteil. Erfahrene Marketer haben zwar hier ein gutes Bauchgefühl, aber angesichts der zunehmenden gesellschaftlichen Sensitivität ist darauf nicht mehr immer Verlass. Irgendjemand ist halt immer beleidigt. Mit AI und Large Language Models lassen sich hier die Risiken senken. Andererseits: Warum nicht mal ein bisschen mehr riskieren? Schließlich gehören die meisten Leute, die wegen jedem kleinen Spaß sofort rumheulen, oft gar nicht zur Zielgruppe. Und wir sind sicher: Die meisten Menschen in Deutschland honorieren Humor, der auch mal provoziert – gerade in diesen ernsten Zeiten. Oder was meinen Sie?
Hier finden Sie die Studie:
https://www.fuqua.duke.edu/duke-fuqua-insights/why-roasting-ccustomers-may-help-brands
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