War is over! Oder: Wem gehört der Döner?

Deutschland in Angst: Würde der Antrag von Udofed, des Internationalen Dönerverbands mit Sitz in der Türkei nämlich, den Döner in die EU-Liste der garantiert traditionellen Spezialitäten aufzunehmen, zum Krieg um den beliebten Fleischspieß führen? Der Verein türkischer Dönerhersteller in Europa jedenfalls wies das Ansinnen des Internationalen Dönerverbands barsch zurück. Denn damit verbunden waren klare Vorgaben dazu, was in den Döner darf und was nicht, was wiederum zum Aus lokaler Dönervarianten, nicht zuletzt des Gemüsedöners, geführt hätte. Zudem müsse, so die Udofed, endlich anerkannt werden, dass der Döner aus der Türkei komme. Und das, obwohl es als amtlich gilt, dass die Kebab-Variante „Döner“ 1972 vom türkischen Arbeiter Kadir Nurman in, natürlich, Berlin erfunden wurde!

Mal abgesehen von den Auswirkungen auf die Fleischindustrie, die europaweit über 400 Tonnen Dönerfleisch produziert (am Tag): Auch die Nutzung des Namens „Döner“ wäre dann in Zukunft nicht mehr ohne weiteres möglich, was in der Summe zu beträchtlichen Investitionen in die Entwicklung neuer Namen wie „Dönergericht“ geführt hätte. Nun aber die Entwarnung: Ohne Angabe von Gründen zog die türkische Organisation ihren Antrag zurück – Freiheit für den Döner. Ex-Landwirtschaftsminister Cem Özdemir freut sich ebenso wie Food-Influencer Markus Söder und die 60.000 Beschäftigten der Döner-Branche in Deutschland. Bleibt nur die Frage, wem wir das Ende des Döner-Kriegs wirklich zu verdanken haben? Hinter den Kulissen ist man überzeugt: Dieser Frieden kann ja nur auf Vermittlung von Donald J. Trump himself zustande gekommen sein! Dafür hat er eigentlich schon jetzt einen Gemüsedöner verdient, mit allem und scharf!

Hier der Link: https://www.welt.de/vermischtes/article68d5239624619b7e72e4f6a5/Tuerkei-gibt-im-Doener-Streit-mit-Deutschland-auf.html