Marathon, kein Sprint.

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Bei Puma, immer noch die globale Nummer drei im Sportartikelmarkt, läuft es schon länger nicht mehr rund; aber die aktuellen Quartalszahlen sind alarmierend: Minus 15 Prozent in Nordamerika, minus neun Prozent in Asien, und auch im sonst soliden Europa minus sieben Prozent. Entsprechend fällt der Aktienkurs – und entsprechend wird Puma in diesem Jahr die Kosten senken (und am Ende des Jahres 20 Prozent weniger Menschen beschäftigen). Wir brauchen kein Insiderwissen, um davon auszugehen, dass auch das Marketing- und Markenbudget dran glauben muss. Und ja, das verstehen wir. Denn Puma muss nun zuerst Cash Protection betreiben. Aber klar ist auch: Puma hat ein Markenproblem. Und das begann bereits vor zwanzig Jahren, als man konsequent auf Lifestyle und Fashion setzte, damit sehr erfolgreich war – und dann den Performance-Bereich vernachlässigt hat. Das Problem: Marken wie Adidas, Nike und auch Puma funktionieren anders als Lacoste oder Fila. Puma braucht nicht nur Sichtbarkeit im Profisport, sondern funktionale Innovation, um dauerhaft glaubwürdig zu sein, und um der Volatilität im Fashion-Business etwas entgegenzusetzen. Adidas hat das verstanden und baut nicht nur die Originals-Linie weiter aus, sondern setzt zugleich auf echte Innovation – Stichwort „Adizero“. Natürlich ist die Marke Puma immer noch stark; aber die Rückkehr in die Spitzengruppe wird wohl eher Marathon als Sprint.

Hier der Link: https://www.absatzwirtschaft.de/puma-streicht-900-stellen-konzernchef-hoeld-startet-tiefgreifenden-umbau-276855/

31. Oktober 2025
Ein Beitrag von:

Alexander Rauch ist Managing Partner von Spirit for Brands, einem auf die Themen Markenpositionierung, Markenstrategie und Markenmanagement spezialisierten Beratungsunternehmen in Köln.

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