Über den richtigen Zeitpunkt für Markenportfolio-Entscheidungen.
Für viele Unternehmen und ihre Marken stellt die Pandemie eine schwere Krise dar. Aber es wird ein „Next Normal“ geben und die Marken, bzw. das Markenportfolio, sollten darauf vorbereitet werden. Es ist also aktuell nicht die Zeit der rigorosen Budgetstreichungen. Es ist aber auch nicht die Zeit, die Markenpositionierung grundsätzlich zu überprüfen, einen neuen Purpose zu definieren oder eine Imagekampagne zu schalten. Es ist vielmehr der richtige Zeitpunkt, das Markenportfolio auf den Prüfstand zu stellen, wie u.a. das Beispiel Henkel zeigt.
Und das heißt: Laufende Markenaktivitäten beschleunigen, stoppen oder ganz absagen. Das generiert cash und optimiert den Einsatz des Restbudgets.
Aber das Markenmanagement kann durch das Überprüfen des gesamten Markenportfolios mehr zum Meistern der Krise beitragen. „Never waste a crisis“ - mit der Lizenz des Krisenmanagements kann diese Phase genutzt werden, um Cash-Burner und Fragezeichen im Markenportfolio aufzugeben. Interne Widerstände (häufig Eitelkeiten) können in der Krise leichter überwunden werden. Diese Marken können verkauft oder lizensiert werden, um zusätzliche Liquidität zu gewinnen. Ebenso lässt sich einfacher argumentieren, bisherige Stand-Alone-Marken in stärkere Marken zu migrieren. Gleichzeitig muss geprüft werden, ob im Portfolio aktuelle Themen hinreichend abgedeckt sind, denn während der Krise können neue Ertragsmodelle und damit Marken entstehen.
Statt weniger Budget für alle Marken mehr Budget für weniger, dafür stärkere Marken. Selten war der Zeitpunkt für ein effektives Markenportfolio-Management besser. Was meinen Sie?
Hier der Link:
https://www.wiwo.de/unternehmen/industrie/konsumgueterbranche-henkel-will-sich-von-weiteren-marken-trennen/26891768.html
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