Nicht lustig!

To Be Discussed
[atlasvoice]

Ja, es wäre lustig … wenn es nicht so traurig wäre: Wie nämlich Markenmacher zulassen, dass ihre Marken von im Grunde unmaßgeblichen, kleinen Gruppen „gecancelt“ werden, sich auch noch wortreich und reichlich devot (für nichts) entschuldigen, und dann – und das ist das Schlimmste – soviel Angst vor dem nächsten angeblichen „Shitstorm“ kriegen, dass sie in der Kommunikation nur noch auf Nummer sicher gehen und die Marke schwächen. Beispiele gefällig? Angeblicher Rassismus in der Volkswagen Werbung (mit gaaanz viel Fantasie kann man nämlich aus „Der neue Golf“ das N-Wort basteln!). Oder Audi: Wie krank ist es eigentlich, ein kleines Mädchen, das eine Banane isst, vor einen SUV zu stellen? Und jetzt Amazon: Wer würde nicht im Logo der neuen Shopping-App Nazi-Symbolik erkennen (und daraus schließen, dass bei Amazon Nazis arbeiten, oder so ähnlich)?

Bitte, bitte, verstehen Sie uns hier richtig: Rassismus, Sexismus und Faschismus müssen immer und überall bekämpft werden, und in der Markenwerbung auch. Aber was ist, wenn die Werbung einfach gar nicht rassistisch ist, weder in der Konzeption noch in ihrer Wirkung? Wenn sie freiwillige und unfreiwillige Betrachter gar nicht verletzt? Wenn es ganz offensichtlich nur darum geht, Unternehmen und Marken zu diffamieren? Wenn die Ziele der Aktivisten nichts damit zu tun haben, die „-isms“ aus der Werbung zu verbannen (was völlig legitim ist), sondern dem Prinzip Marke gelten? Müssten wir dieser Entwicklung nicht langsam die Stirn bieten? Was meinen Sie?

Hier die Links:

https://www.spiegel.de/netzwelt/apps/amazon-aendert-sein-app-icon-liegt-es-an-hitler-assoziationen-im-netz-a-7048af03-d0a0-43ad-b7dc-a90d2dc86dd3?sara_ecid=soci_upd_wbMbjhOSvViISjc8RPU89NcCvtlFcJ

https://marketoonist.com/2021/01/playing-it-safe.html

5. März 2021
Ein Beitrag von:

Alexander Rauch ist Managing Partner von Spirit for Brands, einem auf die Themen Markenpositionierung, Markenstrategie und Markenmanagement spezialisierten Beratungsunternehmen in Köln.

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