Der RoBI im Filstal?
Das ehemalige StartUp TeamViewer wird neuer Hauptsponsor von Manchester United. Von nun an fließen 46 Mio. Euro jährlich von Göppingen frischauf nach Manchester.
Das ist das erste Mal, dass mit TeamViewer ein umsatzmäßig kleineres Unternehmen (460 Mio. €.) mit ManU ein größeres (580 Mio. €.) sponsert. Daran ändert auch der Umsatzschub von 40% bei TeamViewer seit der Corona-Krise nichts.
Think Big oder Größenwahn? Jedenfalls haben Investoren und Börse sehr kritisch reagiert, weil das Unternehmen plötzlich 10% seines Umsatzes in Markensponsoring investiert.
Aber schwäbische Unternehmer wissen für gewöhnlich sehr genau, wofür sie Geld ausgeben. So auch hier: die Investition von TeamViewer fließt in eine globale Marke, die weltweit über 128 Mio. Follower (Platz 3 hinter Real Madrid und FC Barcelona), über 1 Mrd. Fans und eine umfangreiche Erlebnisplattform online wie offline verfügt. Eine gute Ausgangsposition für internationale Präsenz und für die geplante Verdoppelung des Umsatzes.
Für ManU bedeutet dies, abgesehen vom Namen TeamViewer, der markentechnisch zu einem Mannschaftssport passt, die Abkehr von einem Sponsor der Old Economy (Chevrolet) hin zur NewEconomy, also eine Modernisierung, die auch auf die Mannschaft von ManU zutreffen kann.
Auf jeden Fall ist es ein mutiger unternehmerischer Schritt, mit Weitsicht in die Marke zu investieren, statt auf den kurzfristigen Gewinn zu schielen. Allein der augenblickliche PR-Effekt ist nicht zu unterschätzen. Aber gönnen wir der Marke TeamViewer die baldige Rückkehr der Fans in die Stadien und damit einen schnellen und nachhaltigen Return on Brand Investment. Solch ein Mut sollte belohnt werden. Finden Sie nicht auch?
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