Haltung kommt von Halten

[atlasvoice]

Wieder eine Diskussion, ob Marken zu gesellschaftlichen und politischen Themen Haltung zeigen sollen? Ja, leider. Denn seit die neue US-Regierung auf der LGBTQ+ Bewegung herum-trump-elt, halten einige US-Marken dem Druck nicht stand und ziehen sich von ihren öffentlichen Bekenntnissen zu diesen Zielgruppen zurück. Politischer Gegenwind, mögliche Reaktanz bei Konsumentengruppen und die Volatilität der wirtschaftlichen Lage sind die Hintergründe. Waren die farbenfrohen Bekenntnisse bis dato doch nur reine Marketingaktivitäten oder „Rainbow Washing“ und keine gesellschaftliche Überzeugung? In diesem Kontext klingt eine Untersuchung unter deutschen Marken zunächst harmloser, ist aber nicht weniger bedenklich. Demnach zeigt sich bei Marken mit Rainbow-Bekenntnissen eine niedrigere Kaufwahrscheinlichkeit, da die meisten Verbraucher:innen Originaldesigns gegenüber Rainbow-Designs bevorzugen. Personen, die die Regenbogenoptik präferieren, nannten das schöne Design als Grund. Design matters – aber in beiden Fällen scheint die Nachricht hinter dem Regenbogen nicht angekommen zu sein. 

Um die Glaubwürdigkeit von Marken zu erhalten, gibt es vielleicht doch nur zwei Wege: entweder Haltung zeigen und diese durchhalten oder die Marke nur als haltungsneutrales Umsatzvehikel positionieren. Wie halten Sie es?

Hier der Link:

https://www.markenartikel-magazin.de/_rubric/detail.php?rubric=marke-marketing&nr=88196

6. Juni 2025
Ein Beitrag von:

Walter Brecht ist Managing Partner von Spirit for Brands, einem auf die Themen Markenpositionierung, Markenstrategie und Markenmanagement spezialisierten Beratungsunternehmen in Köln. Spirit for Brands ist Repräsentant von TheBrandTicker in Deutschland, einem BigData – Markenmanagement-Instrument.

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