Liebe geht, Marke bleibt.
Liebe Leserin, lieber Leser,
offenbar für „Spiegel“ und „Bild“ gleichermaßen wichtig: Brax kündigt vorzeitig den Werbevertrag mit dem Ex-Power-Couple Basti Schweinsteiger und Ana Ivanović. Die beiden seien ja nun offensichtlich kein Paar mehr, und darauf sei die kommende Kampagne eben ausgerichtet, teilt der Geschäftsführer Marc Freyberg mit. Dieser „Braxit“ (pardon!) mag trivial erscheinen, für das Modeunternehmen aus Herford ist die Sache ein ziemlicher Schlag ins Kontor – aber zu verkraften. Schließlich hat die Marke in den vergangenen Jahren ziemlich viel richtig gemacht. Stetiges Umsatzwachstum ist jedenfalls bei deutschen Modemarken alles andere als selbstverständlich, und es kann auch ganz anders laufen. Dazu muss man sich nur einmal den Weg des anderen deutschen „Hosenspezialisten“ Gardeur ansehen: Früher gleichauf mit Brax, wurden Marke und Unternehmen systematisch ruiniert, maßgeblich durch ein Management, das erst an der Qualität sparte, dann viel zu lange auf Kaufhäuser setzte, dann trotzig „Premium“ sein wollte und sich immer weiter mit Submarken verzettelte (und, nebenbei bemerkt, dessen Inkompetenz nur noch durch Eitelkeit übertroffen wurde). Endstation Insolvenz, und es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass der verantwortliche Geschäftsführer anschließend gleich weiter zum nächsten, genau, Hosenspezialisten zog, zu Hiltl nämlich, mit dem Ergebnis, Sie ahnen es: Insolvenz. Bei Brax dagegen wird seit Jahren sehr seriös und sehr konsequent an der Marke gearbeitet, mit klaren Botschaften und passendem Markenerlebnis online und offline, und mit schrittweiser Verjüngung in Richtung 40 plus. Und dazu passten Schweini und Ana wirklich gut. Die Frage ist für Brax ist nun: Lieber keine Promi-Pärchen mehr, oder neues Power Couple? Oder einfach mit Ana weitermachen? Was meinen Sie?
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